Der Reise- und Tourismussektor in wichtigen europäischen Hauptstädten erholt sich stark, sagt WTTC

Der BIP-Beitrag des Sektors zur Londoner Wirtschaft hat sich im letzten Jahr verdreifacht – der BIP-Beitrag des Reise- und Tourismussektors von Paris hat sich fast wieder auf das Niveau vor der Pandemie erholt

Ein neuer Bericht vom World Travel & Tourism Council (WTTC) hat deutliche Anzeichen für eine Erholung der wirtschaftlichen Auswirkungen von Reisen und Tourismus in den fünf „Kraftzentren“ der Städte Westeuropas gezeigt.

Der Cities Economic Impact Report, der von Visa gesponsert und in Zusammenarbeit mit Oxford Economics recherchiert wurde, analysierte Schlüsselindikatoren wie den Beitrag von Reisen und Tourismus zum BIP, die Beschäftigung und die Ausgaben der Reisenden. Die Studie untersuchte die Auswirkungen des Sektors in London, Paris, Berlin, Rom und Madrid.

Der Bericht des globalen Tourismusverbands zeigt, dass der Reise- und Tourismussektor im Jahr 2019 über 83,5 Milliarden US-Dollar zu den Volkswirtschaften der fünf europäischen Hauptstädte beigetragen hat und im vergangenen Jahr mit fast 71 Milliarden US-Dollar nur 15 % unter 2019 lag.

Paris hat die stärkste Erholung der fünf Hauptstädte gezeigt, wobei die anderen vier 18 % bis 30 % unter 2019 liegen, was eine etwas langsamere Erholung als die französische Hauptstadt zeigt. In Paris belief sich der BIP-Beitrag des Sektors im Jahr 2019 auf 38 Mrd. USD, erholte sich jedoch im Jahr 2022 auf nur 6 % unter dem Niveau vor der Pandemie bei geschätzten 35,7 Mrd. USD.

Obwohl der BIP-Beitrag des Sektors für London im Jahr 2022 fast 15 Mrd. USD betrug, liegt er in Bezug auf die Erholung auf das Niveau von 2019 leicht hinter Berlin zurück. Der Beitrag der deutschen Hauptstadt zur Wirtschaft der Stadt belief sich 2022 auf über 7,7 Mrd. USD, 18 % weniger als 2019.

Madrids BIP-Beitrag betrug 2022 mehr als 5,5 Mrd. USD, 24 % weniger als 2019, Rom erlebt jedoch die langsamste Erholung – 30 % unter dem Niveau von 2019 mit einem Sektorbeitrag von fast 7 Mrd. USD.

Julia Simpson, Präsidentin und CEO des WTTC, sagte: „Reisende strömen zurück nach Paris, London, Berlin, Madrid und Rom. Geschäftsreisen nehmen stetig zu. Und Chinas Wiedereröffnung bringt willkommene Besucher in Städte in ganz Europa. Touristen kurbeln sowohl die Wirtschaft als auch die Schaffung von Arbeitsplätzen massiv an.

„Es ist entscheidend, dass die nationalen und lokalen Regierungen weiterhin die Bedeutung von Reisen und Tourismus für die lokale und nationale Wirtschaft, Arbeitsplätze und Unternehmen anerkennen.“

Jobs auf dem Vormarsch

Kurz vor der Pandemie gab es in den fünf Städten über 976.000 Arbeitsplätze im Reise- und Tourismusbereich.

Im Jahr 2020 gingen die Stellenzahlen in den fünf Hauptstädten um 41 % auf knapp über 580.000 Stellen zurück. Im folgenden Jahr stieg die Zahl der Arbeitsplätze um 13 % auf 654.000, und im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Arbeitsplätze erneut um weitere 23 % auf 807.000, nur 17 % weniger als im Jahr 2019 insgesamt.

Paris hat derzeit mit fast 322.000 Jobs den größten Arbeitsmarkt im Reise- und Tourismusbereich der fünf Hauptstädte.